Frage:
Ist die Wirkung von Wasserstoffwasser nur ein Placebo Effekt?
Die Löslichkeit von Wasserstoffgas in Wasser ist schlecht ( Löslichkeit 19,4 ml/l (1,6 mg/l) bei 20 °C und Normaldruck). Zudem ist die Reaktivität von Wasserstoff (molekular) gering, so dass ich keine relevante Möglichkeit sehe, weshalb dies irgend eine biologische Wirkung haben sollte. Das Vokabular einiger der zitierten Quellen lässt mich als Naturwissenschaftler schmunzeln, weil es zwar ähnliche Begriffe gibt, aber nicht im genannten Kontext (elektroaktiviertes Wasser).
– Willi L.
Antwort:
In 40 Seiten meines Buches “Elektroaktiviertes Wasser” (S.422 – 466) sind Links zu weit über 500 wissenschaftlichen Quellen und Quellensammlungen anführe, wovon sich jeder Leser dieses Forums durch den Download des Buches überzeugen kann. https://www.aquacentrum.de/wp-content/uploads/2019/08/Elektroaktiviertes-Wasser-Asenbaum-2019-10te-Auflage-eBook-469-Seiten-by-Karl-Heinz-Asenbaum.pdf
Das einzig sachlich richtige, was Sie anführen, ist, dass die Löslichkeit von Wasserstoffgas im Wasser unter Standardbedingungen 1,6 mg/l beträgt und dass molekularer Wasserstoff eine geringe Reaktivität besitzt. Aus diesem banalen Oberschülerwissen ziehen Sie den wissenschaftlich schon seit Jahren widerlegten Trugschluss, dass es sich um “Placebo-Effekte” handelt. Allein in der auf S.61 f dargestellten 44-seitigen Übersichtsarbeit des weltweit angesehenen Zellbiologen Garth L. Nicolson im international Journal of Clinical Medicine sind 338 Studien angeführt, die eben genau aufzeigen und begründen, warum es sich nicht um Placebo-Effekte handelt. Auch das kann jeder im Original hier überprüfen.https://www.molecularhydrogeninstitute.com/studies
Sie suggerieren mit Ihrer Formulierung “unsere Welt ist bunt und vielfältig”, dass Sie der “wissenschaftlichen Gemeinde” angehören. In Ihrem Beitrag argumentieren Sie aber meiner Meinung nach pauschalistisch und spekulativ. Die biologischen Wirkungen von molekularem Wasserstoff sind durch neuere Arbeiten internationaler Wissenschaftlerteams wie diese https://www.nrcresearchpress.com/doi/pdfplus/10.1139/cjpp-2019-0067 längst über den Bereich der klinischen Medizin hinaus gewachsen und sogar in den aktuellen Corona-Leitlinien in China hat die Behandlung mit Wasserstoffgas einen prominenten Platz bekommen und großangelegte Studien sind darüber am Laufen. Gerade die Wasserstoffinhalation, bei der es nun wirklich nicht um Milliliter von Wasserstoff geht, ist nun in den Focus der Wissenschaft geraten und hat daher meine Frage nach Inhalation vs. Trinken in diesem Forum aufgeworfen. Der aktuellste Überblick ist in diesem Review vom Januar 2020 zu finden. https://www.longdom.org/open-access/current-progress-in-molecular-hydrogen-medication-protective-and-therapeutic-uses-of-hydrogen-against-different-disease-scenarios-45423.html
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Karl Heinz Asenbaum