Kaffee und basisches Aktivwasser

Kaffee und basisches Aktivwasser

Manfred M.: In Ihrem Service Handbuch Mensch zeigen Sie auf einer Getränkevergleichstabelle Kaffee als saures Getränk auf. Zwischen Filterkaffee bei ca. pH 5 und löslichem Arabica-Kaffee bei ca. pH 6 ist ja ein erheblicher Unterschied, – aber ich mag keinen löslichen Kaffee! Können Sie mir sagen, ob es was nützt, den Kaffee mit basischem Aktivwasser zu filtern?

FAQ Kaffee pH

  • Das sind für viele Leute geradezu existenzielle Fragen, weil sie auf alles verzichten wollen, nur nicht auf Kaffee. Daher bekomme ich sehr viele Anfragen zu diesem Thema und ich möchte ausführlich darauf antworten.
  • Ja, Kaffee ist sauer, wenn auch unterschiedlich. Robusta-Bohnen, die in Filterkaffeemischungen beigemischt werden – sie sind billiger – sind am sauersten, Arabica Kaffee ist basischer als die meisten Mineralwässer. Im Hinblick auf den Säure-/Basenhaushalt sollte man also lieber die teureren Arabica Sorten kaufen.
  • Ich spreche hier grundsätzlich von schwarzem, ungezuckertem Kaffee. Zusätze von Milch, Sahne oder Zucker können die Werte entsprechend ihrer speziellen Eigenschaften natürlich verändern.
  • Auch das Zubereitungsverfahren spielt beim pH-Wert eine Rolle. Am sauersten wird türkischer Kaffee/ griechischer Mokka. Wenn das Kaffepulver zusammen mit dem Wasser aufgekocht wird und anschließend nicht getrennt, gehen die meisten Säuren ins Wasser über. Da diese Zubereitungsart meist mit Zucker versetzt wird, wird der saure Geschmack kaschiert. Auch Filterkaffee hat eine relativ lange Kontaktzeit mit dem Pulver, ist also entsprechend saurer. Am wenigsten Kontaktzeit hat man bei Espresso/Café Crema, entsprechend gering ist die Säurebelastung. Instant arabica Espresso wird von Fachleuten optimal gemischt und sofort aufgelöst. Der pH-Wert schwankt mit dem verwendeten Wasser.
  • Wenn Sie basisches Aktivwasser verwenden, können Sie den pH-Wert in jeder Zubereitungsart nur geringfügig nach oben schieben, da Kaffee eine stark säuregepufferte Flüssigkeit ist, die sich durch Wasser, ähnlich wie die Magensäure, kaum in ihrem sauren Charakter stören lässt. Gegen das Kaffeekochen mit basischem Aktivwasser spricht auch noch folgendes: Frisches basisches Aktivwasser ist mineralreicher und härter als das ursprüngliche Leitungswasser. Daher müssen Sie Ihren Wasserkocher oder Ihre Kaffeemaschine öfter entkalken als sonst, da beim Erhitzen auch mehr Mineralien ausgefällt werden. Auch bei gewöhnlichem Leitungswasser fallen beim Erhitzen ja Mineralien als Kesselstein aus.
  • Sinnvoller wäre es daher, die ausgefällten Mineralien anschließend dem Kaffeepulver wieder beizumischen. Mit einem kleinen Trick, kann man das Aktivwasser stärker aufpuffern, indem man ein geschmacksneutrales calciumreiches Mineralienpulver (1/2 Teelöffel) ins Kaffeepulver mischt. So ergibt sich zum Beispiel für einen Café Crema aus der Espressomaschine ein Unterschied von etwa 0,5 pH zugunsten des gepufferten Kaffeepulvers. Auch die Crema wird kräftiger. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, doch Kaffeekenner wissen, dass Calcium ein hervorragender Geschmacks und Aromaträger ist und bevorzugen daher im Gegensatz zur Teezubereitung hartes Wasser. Besonders, wenn Sie sehr weiches Wasser zuhause haben, hilft der Trick mit dem Mineralpulver.
  • Die Antwort auf Ihre Frage ist damit eigentlich erledigt, doch ich erlaube mir noch den Hinweis, dass Übersäuerung gar nicht das Hauptthema von Kaffee ist. Denn Kaffee ist auch im schlechtesten Fall nicht so sauer wie die meisten anderen Konsum- und Genussgetränke und wird auch nicht in so großen Mengen konsumiert wie beispielsweise Cola, Fruchtnektare, Limonaden oder Bier. Wir wissen zwar, dass auch schon eine einzige Tasse Kaffee den Speichel-pH nach unten drücken kann, doch ist dies auch schnell wieder auszugleichen, wenn man kontinuierlich nicht mehr als 1 bis 2 Tassen am Tag trinkt – am besten Espresso.
  • Das eigentliche Gesundheitsthema beim Thema Kaffee ist sein Antioxidantiengehalt. Durch das Rösten der grünen Bohnen gehen zwar viele der Antioxidantien verloren, doch bleiben besonders bei der schonenden und langsamen Röstung der teureren Sorten immer noch viele Antioxidantien erhalten.
  • US-Amerikaner sind nicht gerade für ihre gesunde und ausgewogene Ernährungsweise bekannt. Früchte und Gemüse als Lieferanten von Antioxidantien sind dort eher die Ausnahme auf dem Speisezettel. Daher ist dort nach einer Studie aus dem Jahr 2005 tatsächlich Kaffee die bei weitem wichtigste Antioxidantienquelle in der Bevölkerung. (Quelle: Americ. Chem. Society, http://chipsa.com/coffee_O2.pdf). In Europa herrscht zum Glück eine gesundheitsorientiertere Esskultur, sodass Kaffee nur als Genussmittel angesehen werden kann und zur antioxidativen Versorgung keine Rolle spielt.
  • Die antioxidative Kraft von basischem Aktivwasser zeigt sich ebenso wie die von Kaffee an seinem niedrigen oder sogar negativen —> Redoxpotential. An verschiedenen Kaffeeproben haben wir Werte zwischen + 157 mV (Espresso Machiato Becher aus dem Kühlregal) und – 285 mV (Instant-Espresso, basisches Aktivwasser pH 9,5 /-350 mV, mittels Mikrowelle erhitzt) gemessen. Bei einer gewöhnlichen Erhitzungsmethode (Elektroherd, Kaffeemaschine, Wasserkocher) bringt die Verwendung von basischem Aktivwasser keine Senkung des Redoxpotentials beim Kaffee, da alle Erhitzungsmethoden außer der auf Wassermoleküle abgestimmten Mikrowelle das Redoxpotential offenbar schneller zerstören. Immerhin haben wir bei einem mit einer elektrischen Espressomaschine hergestellten frisch gemahlenen Café Crema – egal mit welchem Wasser zubereitet – Redoxpotentiale von durchschnittlich – 70 mV gemessen.
  • Wenn Sie einfach nur ein kühles koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk möchten, empfehle ich Ihnen meine Methode: Zwei Tassen Espresso mit 1/2 Teelöffel Mineralpulverzusatz (z.B. Calciumcarbonat) in der Maschine herstellen. Frisches basisches Aktivwasser im Soda-Automaten mit Kohlensäure versetzen. Den Espresso mit 0,5 Liter Soda-Aktivwasser in einem Glas aufgießen. Nach Belieben Eiswürfel dazu. Köstlich, sehr reich an Antioxidantien, leicht kohlensauer, bitter und aromatisch. Das ist alles andere als „kalter Kaffee“, sondern Cola für Kaffeeliebhaber! Für mich natürlich ohne Zucker oder Süßstoff.
  • Da es bei der antioxidativen Wirkung des basischen Aktivwassers vor allem auf den gelösten Wasserstoff ankommt, wollte ich gerne wissen, wie viel Wasserstoff nach dem Brühvorgang in der Espressomaschine erhalten bleibt. Leider lassen sich die üblichen Messtropfen (—> Wasserstoffmessung) aufgrund der starken Farbe von Kaffee nicht verwenden. Man kann aber aus den Ergebnissen der ORP Messung zu- mindest annähernd sehen, dass ein sehr wasserstoffreiches Ausgangswasser (Nach dem Wasserionisierer noch geboostet mit dem —> Aquavolta Wasserstoff-Booster) am Ende auch das niedrigste Redoxpotential (mV – CSE) hat. V.l.n.r.: TAP = Leitungswasser. EAW = basisches Aktivwasser. EAW + B = geboostetes basisches Aktivwasser (3,3 ppm dH2).
  • Zuletzt könnte den Kaffeegenießer vielleicht noch die Frage interessieren: Was passiert, wenn ich meinen Kaffee chemisch aufpeppe, indem ich eine Wasserstofftablette in den fertigen Kaffee werfe? Auch dies habe ich getestet und dafür zwei unterschiedliche Wasserstofftabletten A und B verwendet, deren Chemie auf Magnesium (metallisch) und Apfelsäure beruht. Ergebnis: Die Tablette B, die den Kaffee dadurch ungenießbar sauer macht, punktet mit einem niedrigeren Redoxpotential. Die nur mild säuernde Tablette A dagegen erhöht die Aromen und verbessert das Redoxpotential ebenfalls.
  • Beide Tabletten schaden dem ursprünglich sehr schönen Schaum des mit einer italienischen Espressomaschine von Delonghi hergestellten Kaffees der Sorte „Tchibo Caffè crema mild“.

Auszug aus dem Buch von Karl Heinz Asenbaum: “Elektroaktiviertes Wasser – Eine Erfindung mit außergewöhnlichem Potential. Wasserionisierer von A – Z“
Copyright 2016 www.euromultimedia.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

 
 
Home
AI-Assistent
Mein Konto
Skip to content