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Elektroden – Elektrolyse – Elektrolysezelle | Worauf muss ich beim Kauf eines Wasserionisierers achten

Axel O.: Worauf muss ich beim Kauf eines Wasserionisierers achten, wenn es um die Elektrolysezelle geht?

  • Die äußere Größe oder der Rauminhalt der Zelle („so groß wie eine VHS- Kassette“) ist relativ unwichtig. Was wichtig ist, ist die Elektrodenoberfläche, die mit dem durchfließenden Wasser in Berührung kommt. Fragen Sie Ihren Verkäufer also nicht nur nach der Zahl der Elektroden, sondern auch nach deren Größe. Je mehr Quadratzentimeter Kontaktfläche zwischen der Platinbeschichtung und dem Wasser sind, desto höher ist die Leistungsmöglichkeit eines Ionisierers. Hartes Wasser benötigt mehr Leistung als weiches. Wasser, das reich an Hydrogencarbonat ist, erhöht ebenfalls die Leistungsanforderung. Die für Haushaltsgeräte üblichen Zellen haben zwischen 400 und 2000 cm2 Kontaktfläche. Die Oberfläche ist aber nur bei hartem Wasser ein Verkaufsargument. Es gibt nämlich weitere Faktoren.
  • Die Wattzahl der Stromversorgung ist von geringerer Bedeutung, da dies die Maximalwattzahl ist, die immer ausreichen sollte, weil die Netzteile ja genau auf die Elektrodenoberfläche abgestimmt sind. Der tatsächlich verbrauchte Strom wird hauptsächlich durch die Elektrolythaltigkeit des Wassers bestimmt. Das Wasser „verlangt“ also vom Netzteil letztlich die maximale Strommenge. Daneben kann man durch geschickte Regelungselektronik auch die Leistung einer kleinen Elektrodenoberfläche maximieren. Manche Geräte haben noch alte Stromversorgungen mit Trafos. Diese verbrauchen aufgrund ihres geringeren Wirkungsgrades mehr als moderne Schaltnetzteile. Zusätzlich erzeugen sie „Elektrosmog“, dessen Auswirkungen auf das Wasser bislang ergebnislos diskutiert werden. Einen messbaren Unterschied im produzierten Aktivwasser hinsichtlich der Netzteile gibt es jedenfalls nicht. Man kann auch mit einem Auto, das 20 Liter/100 km braucht zu den Wasserspielen vor der Villa d`Este nach Rom fahren. Es verändert lediglich den ökologischen Fingerabdruck, den man der Nachwelt überlässt. Das Ziel wird aber auch so erreicht.
  • Standard für Elektroden von Haushalts-Ionisierern ist platinbeschichtetes Titan. Das Edelmetall Platin wird als Katalysator auf die Kontaktfläche aufgebracht, um die Leistung der Anode bei der Sauerstoffabspaltung zu erhöhen und deren Korrosion durch Oxidation zu unterbinden. Durch die Wahl und Qualität dieses Materials verhindert man, dass Metallionen aus den Anoden ins Wasser übergehen, wie zum Beispiel bei sogenannten Opfer-Anoden, die sich langsam auflösen. Die Kathode dagegen unterliegt der Korrosion nicht. Da bei modernen Wasserionisierern aber zum Kalkschutz die Elektroden mal als Anode und mal als Kathode benutzt werden, wird auch die Kathode mit Platin beschichtet. Bei der Art der Beschichtung gibt es unterschiedliche Qualitäten: Sprühplatin – Galvanisches Tauchbad – Galvanisches Tauchbad mit anschließendem Verbacken im Ofen. Meist sehen Sie an den Garantiezeiten, welches Verfahren gewählt wurde. Besprühte Elektroden haben meist nur die gesetzliche Mindestgarantiezeit. Seriöse Anbieter geben über die Schichtdicke (bis zu 0,3 μm) und Oberflächenstruktur der Elektroden Auskunft.

FAQ Korrodierte Elektroden - Elektrolysezelle

  • Fragen Sie unbedingt nach der Form der Elektroden. Wenn die Elektroden nicht alle absolut gleich gestaltet sind und eine glatte Oberfläche haben, kann es durch asymetrische Stromflüsse schnell zu einer lokalen Verkalkung kommen, die dann Schichten aufbaut, die auf die Diaphragmen drücken und diese durchlöchern. Dies gilt bei „mashed“ Elektroden, die meist schräge Schlitze haben, bei gelöcherten Elektroden und ganz besonders bei sogenannten wabenförmigen Elektroden. Geräte mit derartigen Elektroden funktionieren meiner Erfahrung nach nur in Weichwassergebieten problemlos. Jegliche Unregelmäßigkeiten wirken sich bei kalkhaltigem Wasser negativ aus, selbst wenn ein –> Kalkschutzsystem nach dem Prinzip der Flussumkehr eingebaut ist. Der Kalk findet dann leicht Nischen, in denen eine geringere Strömungsdynamik herrscht und breitet sich von dort weiter aus.
  • Das bestgehütete Geheimnis von Elektrolysezellen ist deren Strömungsdynamik. Wie wird das Wasser so durch die Zelle geführt, dass die meisten Wassermoleküle in das Hochspannungsfeld der Elektrodenoberfläche kommen? Bei Durchfluss-Ionisierern ist die Kontaktzeit für den Durchfluss durch die Zelle deutlich unter einer Sekunde. Wird das Wasser schlecht geführt, werden nur die „Ränder“ des Wasserstroms ionisiert. Auch die beste Software zur Spannungsregelung kann Ingenieursfehler bei der Durchflussführung nicht wett machen. Deswegen holen manche Geräte aus einer kleinen Elektrodenfläche mehr Leistung heraus als andere aus einer größeren. Letztlich bleibt dem Endverbraucher nur der direkte Vergleich bei gleichem Ausgangswasser und gleicher Durchflussmenge. Zum objektiven Vergleich müssen auch die Vorfilter überbrückt werden, da manche Hersteller die Leistung über dort zugemischte Chemikalien nach oben trimmen (—> chemische Wasserionisierung). Um solche Vergleiche zu verhindern und die Nutzung anderer Filter auszuschließen, sind manche Hersteller dazu übergegangen, die Filter mit elektronischen Überwachungschips auszustatten. Ist der Chip abgelaufen oder nicht vorhanden, wird die Elektrolysezelle nicht mehr mit Strom versorgt. Es gibt Möglichkeiten, dies zu umgehen, jedoch erfordert es technischen Aufwand.
  • Der Laie kann aber ein wichtiges Merkmal der Strömungsdynamik leicht überprüfen: Wenn mehr basisches als saures Aktivwasser aus dem Wasserionisierer fließt, kann die Leistung einer Zelle nicht voll ausgeschöpft werden. Diese „Leistungsbegrenzung“ entsteht dadurch, dass die größere Menge basischen Aktivwassers nicht so viel Kontaktzeit mit den Elektroden hat wie die kleinere Menge sauren Wassers. So kommt es dann, dass ein Gerät mit 7 Elektroden und 1039 cm2 Kontaktfläche bei gleichem Wasserdurchfluss und neutralisierten Bedingungen nur einen pH-Wert 9 erreicht, während ein Gerät mit 665 cm2 sogar pH 9,8 erreicht. Werbeprospekte beschönigen dies gern, indem sie von einem höheren Anteil basischen Wassers oder von „weniger Sauerwasserabfall“ sprechen. Immerhin kann man sich mit solchen Fehlkonstruktionen arrangieren, indem man die Funktionstaste für Sauerwasser wählt und das basische Aktivwasser dann aus dem für Sauerwasser vorgesehenen Ausgang zapft. Leider hört man dabei meistens nervige Warnhinweise aus dem Soundchip. Dafür zapft man dort bei Wasserionisierern mit asymetrischer Wasserverteilung auch stärkeres basisches Aktivwasser. Am natürlichsten sind Wasserionisierer, die entsprechend des symmetrischen Aufbaus einer klassische Elektrolysezelle das Wasser jeweils zur Hälfte trennen. Abwasser zu sparen, macht bei der Toilettenspülung, beim Duschen, beim Waschen, Geschirrspülen und überall da Sinn, wo viel Wasser verbraucht wird: Da wir selten mehr als 3 Liter /Tag basisches Aktivwasser zum Trinken benötigen, ist die Einsparung von 1 bis 2 Litern saurem Abwasser wirklich völlig unsinnig. —> Umkehrosmosefilter benötigen ein Mehrfaches an Abwasser, obwohl sie nicht einmal Wasser in Trinkwasserqualität liefern!
  • Mit der von mir mit Dipl. Ing. Yasin Akgün und Joseph Paul entwickelten Hydrionator® Flow Improvement (HIT) – Technik lässt sich durch ein leicht einzubauendes Zubehörteil das Verhältnis von Sauerwasser und Basenwasser bei fast jedem handelsüblichen Durchfluss-Ionisierer so verbessern, dass die Leistung im basischen Bereich um bis zu 1,5 pH verbessert wird.

Auszug aus dem Buch von Karl Heinz Asenbaum: “Elektroaktiviertes Wasser – Eine Erfindung mit außergewöhnlichem Potential. Wasserionisierer von A – Z“
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